18. April 2013

[Rezension] Wir beide irgendwann von Jay Asher & Carolyn Mackler



Titel: Wir beide irgendwann
Autor: Jay Asher & Carolyn Mackler
Seiten: 400
Preis: 17,99 Euro
Verlag: cbt
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Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...


Da ich bereits das Buch "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher gelesen hatte und dieses sehr gut fand, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an sein zweites Werk, welches er mit Carolyn Mackler zusammen geschrieben hat, die ich bisher noch nicht kannte, mich aber nach diesem Buch (wahrscheinlich nicht) weiter nach ihr umhören werde. Das Cover finde ich jetzt nicht ausschlaggebend für einen Kauf. Also ich finde es ganz nett, aber nicht so, dass ich dieses Buch nur wegen des Covers hätte haben müssen. Man versteht schon einen kleinen Zusammenhang mit der Geschichte, so wie ich es deute, aber man hätte es denke ich passender treffen können. Dieses Buch kann man sehr schnell weglesen, da es leicht und unkompliziert, ohne viele Abweichungen aus der Hauptgeschichte geschrieben ist und zudem noch eine große Schrift hat, sowie viele halb leere Seiten und Facebook-Posts.


Diese ganze Idee, dass zwei junge Leute 1996 schon Facebook entdecken und darin ihre Zukunft sehen können fand ich auf der einen Seite merkwürdig, aber auch sehr ansprechend.
Man fiebert die ganze Zeit mit, wie sich die Zukunft für Emma und Josh verändert, wenn sie etwas in ihrem gegenwärtigen Leben anders machen, als wenn sie nichts von Facebook wüssten. Bis jetzt hört sich das ja sehr positiv an, jedoch muss ich leider gestehen das die Geschichte mich nicht überzeugen konnte. Ich fand es teilweise wirklich gähnend langweilig und habe mich gefragt, wann den nun endlich was passiert. Außerdem ist das Buch so vorhersehbar, dass man theoretisch nur die ersten Seiten lesen müsste und das Ende sich schon erschließen kann. Viel mehr kann ich leider dazu nicht sagen, außer: schöner Schreibstil, aber die Handlung konnte mich nicht in seinem Bann ziehen. Leider habe ich auch tatsächlich von Juli 2012 bis jetzt im April 2013 daran immer mal zwischendurch gelesen, da es mich einfach nicht packen konnte. Und nun da ich es endlich beendet habe, ist eine schrecklich große Last von mir abgefallen und ich bin echt froh, dass es vorbei ist, so hart es sich auch anhören mag.

Bei den Charakteren kommen wir schon zum nächsten negativen Punkt. Als erstes fand ich die Idee, dass der Junge jünger ist als das Mädchen ganz interessant und mal was neues, doch im Endeffekt war es schon komisch, weil man es einfach anders herum gewöhnt ist. Aber nun zu den Protagonisten: Emma ist schrecklich naiv! Manchmal hat sie mich so aufgeregt, dass ich mitten im Kapitel das Buch einfach weglegen musste um es nicht gegen die Wand zu werfen. Sie ist zwar an sich ein sehr nettes Mädchen und will anderen helfen, doch eigentlich geht es immer nur um sie und ihr ist es egal, was ihr Handeln verursacht. So ändert sie auch immer wieder ihre Zukunft, wann ihr danach ist, ohne nur ein winziges bisschen Rücksicht auf Josh zu nehmen. Josh hingegen finde ich zwar einen Ticken sympatischer, aber mein bester Freund würde er auch nicht werden können. Er macht nur etwas mit einem Mädchen, weil auf Facebook steht das er sie mal heiraten wird. Dabei mag er sie noch nicht mal wirklich! Er hat keine eigene Meinung, was mich auch schon wieder tierisch aufregen könnte! Alles in allem konnten die Charaktere mich auch nicht von sich überzeugen.

Leider war dieses Buch ein absoluter Flop für mich. Die Charaktere waren mir zu egoistisch und naiv und die Handlung war vorhersehbar und langweilig. Ebenso wenig gefiel mir das Cover, obwohl es noch das wenigste Übel an diesem Buch ist. Wodurch sich "Wir beide irgendwann" jedoch noch seinen zweiten Stern verdient hat, ist die durchaus schlaue und gut durchdachte Idee und der einfache Schreibstil. Ich würde das Buch nur bedingt weiter empfehlen, aber wenn es euch schon immer interessiert hat, macht ihr auch nicht so viel falsch damit es einmal zu probieren.


Vielen Dank an den cbt-Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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